30+3 – die Sache mit dem Essen

Wir haben gerade mal ein Resümee gezogen über die Heißhungerattacken der letzten 30 bzw ja eigentlich 26 Wochen.

Los ging es mit Mandarinen! Kiloweise Mandarinen sind in die Futterluke gewandert! Fast parallel dazu ging der Jiep nach Salat los. Täglich! Bevorzugt Lollo Rosso oder Bianco in Kombination mit Gurke, Paprika, manchmal Radieschen, immer Mais und Croutons! Um Weihnachten rum kam dann die Lust auf Maiskolben dazu: die guten von KFC! Selbst am Silvesterabend stand ich bei unseren Freunden mit Maiskolben im Mund vor der Tür.

Zwischendurch habe ich 2 mal wöchentlich Hühnerfrikassee für mich mittags gekocht: hmmmmjammjamm! Dann ging es zu den Süßigkeiten so 20.-26. Woche: erst ging nix über die kleinen Fruchtkaubonbons immer in Mischung mit Mamba Kaubonbons und morgens und auch mal zwischendurch gab es Kellogs! Zucker, Zucker, Zucker! Oft gab es Bienenstich von Coppenrath & Wiese (schön praktisch in einzelnen Stücken eingefroren!)  abends. Malina verlangte Zucker und den gab ich ihr.

Die letzten 3-4 Wochen war es dann eigentlich gar nix… Salat war zu teuer, Mandarinen haben keine Saison mehr, Maiskolben haben mich nicht mehr in der Art und weise angesprochen als dass ich den Weg zu KFC dafür angetreten wäre, Zucker war ganz nett aber nichts wofür man abends noch mal aufgestanden wäre.. doch nun… nun habe ich eine neue Lust: Rohkost! Paprika, Gurke, Karotte! Vielleicht meine letzte Lust während der Schwangerschaft; sind ja nur noch 7-8 Wochen…

Gut, dass ich die Tupperdose neulich gekauft habe: sie passt ideal für 2 Paprika, 2 Möhren und 1 Gurke ❤ 
Mein braves, braves Mädchen hat mal wieder einen sehr kalorienarmen Snack als Heißhungerlebensmittel auserkoren! 

Derzeitige Gewichtszunahme: +4 Kilo! Für die 31. Woche und zwischendrin viiiiiel Sünde in Form von Pasta und Pizza eine sehr gute Leistung von uns beiden wie ich finde 😃

So langsam biegen wir auf die Zielgerade ein: 28 Wochen leben wir nun zusammen! 7 Monate die wir uns einen Körper geteilt haben… Wahnsinn! Das Leben ist ein Wunder und ich bin unendlich stolz und dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte!

29+6 – neue Werte 

Gestern war mein Vorsorgetermin. Malina misst 39cm und wiegt ca 1400 Gramm ❤

Alle Werte und auch alles außenrum wie Fruchtwasser, Gebärmutterhals: perfekt!

Ich habe nun auch angefangen zuzulegen und liege nun bei +5 Kilo. Das ist aber auch völlig okay. Wo ich gerade in meinen zweiten Donut beiße, sollte ich sehr dankbar sein, dass es nicht +50 Kilo sind 😇

Morgen geht der Endspurt los… dann sind es noch so ziemlich genau 8 Wochen. Mir schießen die Tränen in die Augen… bald ist es vorbei und es fehlt mir jetzt schon! Ich bin wirklich gerne schwanger trotz Sorgen und Wehwehchen: es ist einfach toll! Eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde und ich hoffe schon sehr, dass ich das noch ein zweites mal erleben darf! Es wird aber nie wieder so besonders sein, wie dieses Mal: alle Dinge habe ich zum ersten Mal erlebt. Nicht zu vergessen konnte ich mich dank BV komplett auf die Schwangerschaft einlassen und alles ganz bewusst erleben; mit Kleinkind wird das bei einer zweiten Schwangerschaft nicht mehr möglich sein.

Klingt schon als würde ich mich an dieser Stelle verabschieden 😉 ich hoffe ich kann auch mit Baby hier meine Gedanken regelmäßig abladen. Es ist so schön, in einer Art Tagebuch alles noch mal nachlesen zu können und so diese Zeit immer wieder ein Stück weit erleben zu können!

29+3 – mit Vollgas in die Zukunft 

So, heute ist Tag der Planungen und Erledigungen.

Malina ist noch nicht mal auf der Welt und schon habe ich heute den Termin für ihre Taufe festgelegt: am 17.09. wird es soweit sein 💜

Warum ich so früh plane? Wir haben am Wochenende nun Patentante und Patenonkel in spe gefragt, ob sie das „Amt“ übernehmen wollen. Patentante in spe ist uns um den Hals gefallen und war total gerührt, der Patenonkel in spe war -so typisch Mann und wenn man ihn kennt kann man auch sagen: so typisch mein Bruder-  sehr trocken: „Ahjo klar, warum nicht?“ 😉

Im Gespräch mit unserer Freundin alias Patentante, die selbst auch eine kleine Tochter hat und mit dem Thema Taufe vertraut ist, kamen wir auf den besten Zeitpunkt. Warm soll es sein! Also dieses Jahr bis Oktober oder nächstes Jahr ab Mai. Mai ist mir aber zu spät: da ist sie schon über ein Jahr alt… also dieses Jahr! Anruf bei der Kirche hier im Ort: 6. August oder 17. September – sehr schade, da wir sie supergerne am 20. August -unserem Hochzeitstag- hätten taufen lassen aber man kann nun mal nicht alles haben 😉 Am 6. August ist eigentlich etwas arg früh und mein Papa ist im Urlaub. Also: 17.09.! Malina wird dann gut 5 Monate alt sein, was ich optimal finde…

Ansonsten kümmere ich mich heute aktiv um den Rückbildungskurs und bei Anbietern, die beides anbieten, auch direkt um Termine für Babymassagekurse.

Wenn ich mich gleich noch motivieren kann, fange ich an die ganzen Anträge auf Elterngeld, Elternzeit usw auszufüllen 😃 allzuviel Zeit habe ich dafür nämlich auch nicht mehr…

28+6 – aaaaah! Die Zeit rast!

… und ich bin eine treulose Tomate: so lange kein Beitrag mehr! Schande über mein Haupt!

Vorab: alles gut! Mir geht’s gut, Mausi geht’s gut, dem werdenden Papa geht es gut: alles tutti!

So, was gibt es zu berichten? An meinem Geburtstag (30.01.) war ich bei 26+2 zum Ultraschall. Malina hat sich relativ brav gezeigt und wir haben ein paar süße neue 3D-Bilder bekommen. Größe und Gewicht war mir etwas ungenau weil das Gerät grottenschlecht ist in der Zweigstelle in der meine Ärztin montags arbeitet. Laut dem Gerät waren es 33cm und 928g. Am kommenden Donnerstag bei 29+5 habe ich meinen nächsten Termin am modernen Gerät in der Hauptpraxis: mal schauen, was sie da so auffährt 🙂

Stark ist sie geworden! Mannometer! Die letzten zwei Tage war es relativ ruhig im Bauch und heute werde ich mit voller Wucht von innen zusammengeschlagen. Nicht schlimm: lieber mit Karacho gegen die Bauchdecke wie quälende Ruhe.

Zwei Sachen über die ich mir gerade vorrangig Gedanken mache:

1. meine Brüste

2. Veränderungen in Charakter und Interessen durch die Schwangerschaft 

Da Thema 1 wohl eindeutig das banalere von beiden ist, fangen wir damit mal an. Man muss ja auch mal über nicht so hübsche Dinge sprechen: ich habe gestern irgendwo vom „Mandarinen in Tennissocken“-Phänomen gelesen. Genau das trifft es jetzt schon und ich stille noch nicht mal! Meine vorher trotz E-Körbchen stabilen und nicht viel hängenden Brüste (1 Finger) sind durch Wachstum und Hormonen zu angehenden MiT’s geworden (satte 3 Finger!) und ich bin darüber kreuzunglücklich! Ja, gibt schlimmere Dinge auf dieser Welt, aber dennoch finde ich es ärgerlich und etwas frustrierend. Ich bin schon gedanklich dabei ein Sparschwein anzulegen: wenn wir mit Kind 2 und 3 durch sind, gehe ich wohl zum Beauty-Doc. Kann man finden wie man will, aber wohl fühlen möchte ich mich! Vorher versuche ich mit Sport entgegen zu wirken, aber ich fürchte das wird nix mehr… Immerhin ist das behebbar: Frauen mit schlimmen Dehnungsstreifen zB können da später ja nicht viel gegen tun. In dem Sinne: Klappe halten, Kinder damit füttern und später wieder schick machen lassen! Wird schon…

Thema Nummer 2 hingegen ist schon etwas komplexer.

Seit einigen Tagen fällt mir immer öfter auf, dass ich mich verändert habe. Zum einen habe ich charakterlich einige Eigenschaften abgelegt und einige gewonnen, einige wurden stärker und andere rückten in den Hintergrund.

Die größte Veränderung ist meine Geduld! Gott, was habe ich eine Geduld inzwischen… irgendwo warten? Kein Problem! An der Kasse stehen? Solange Zwergi nicht nach essen verlangt gar kein Problem! Ach, Omi sucht neben den 8,62€ in Kupfergeld nun auch noch ihre Deutschland-Card? Egaaaaal… guck mal ist das alles bunt. Ach, was gibt’s denn da? Ich kann mich problemlos ablenken, gedanklich abschweifen und lass nicht nur 5 sondern gleich alles ungerade gerade sein.

Auf der Autobahn geht so ziemlich sofort der Tempomat auf 120 an. Landstraße mit 70? Suuuuper! Da überholt mich jemand? Ja, ärgert mich immer noch und ne Lichthupe kassiert er trotzdem, aber es juckt mich eigentlich nicht mehr sonderlich.

Bemerkenswert ist die Verschiebung meiner Toleranzgrenze: die ist ganz ordentlich nach oben gestiegen. Grundsätzlich war ich schon immer jemand, der gerne vorverurteilt und Menschen in Schubladen gesteckt hat. Wie kann man nur SO sein? Menschen, die SOWAS tragen, können ja nur asozial sein. Die guckt so grimmig: die hat bestimmt keinem Kerl und lebt daheim allein mit ihrer Katze. Bäh, sieht der Kerl gestriegelt aus: Puffgänger! Sportwagen? Kleiner Penis! Oh was war ich super in Vorverurteilung. Schande über mein Haupt! Jaaaa, ich weiß: total doof und so ganz und gar nicht politisch korrekt!

Heute kommen solche Gedanken gar nicht mehr in meinen Kopf. Vielleicht bin ich viel zu sehr mit mir selbst und meiner Truschigkeit beschäftigt, aber das letzte Mal andere Menschen gemustert und bewertet habe ich schon echt ne Weile nicht mehr. Ich musste grad echt mal ein paar Minuten nachdenken. Nein im Ernst: es gab so einige Momente, in denen mir ständig jemand vermeintlich schlaue Tipps und Lebensweisheiten mitgeben musste; Momente, in denen x Personen alles besser wussten und mir erzählten, wie es mir ja eigentlich zu gehen habe und wie ich jetzt werde. Ähm.. ja… Lektion (auch wenn es keine bewusste war) verstanden: haltet einfach die Klappe! Niemand weiß so gut, wer ich bin, was ich mache und was mir gut tut wie ich selbst. Einmischen darf sich jeder, den ich zu einem Thema befrage – dem Rest höre ich schon gar nicht mehr zu.

Nein, mal ehrlich: jedem Tierchen sein Pläsierchen (schreibt man das so?). Gerade in Bezug auf Schwangerschaft und Kinder fällt es halt extrem auf: jeder hat seine eigene Meinung und Ansicht zu Erziehung, Ernährung, stillen, Geburt, Elternzeit etc. Selten prallen so viele Ansichten aufeinander nach meinem Empfinden. Anfangs habe ich mich noch geärgert, wenn Ansichten vertreten wurden, die ich nicht so sehe. Inzwischen? Jede Mama und jedes Kind ist anders: solange es beiden gut geht macht doch was ihr wollt! Ohne Mist! Freiheit für alle! Was gut geht, geht gut und den Rest macht man dann halt doch anders bis es gut ist.

Neben Ruhe und Toleranz werde ich zum Hausmütterchen. Ich koche, ich backe mit Herzenslust unser eigenes Brot, ich häkle, am Sonntag war meine 2. Tupperparty (inkl nun voller Schränke), im März gehe ich zum Nähkurs und die Samen für Kräuter und Gemüse zum Selbstanbau liegen bereit. Schön, ne? So richtig schön Mutti. Ganz ehrlich? Mir doch egal! Kann man lustig oder bescheuert finden, wie man will: ich fühl mich wohl! 

So, in diesem Sinne: ich gelobe Besserung mit meinen Blogbeiträgen und widme mich jetzt der Scheibe warmes Sonnenblumenkernbrot, das mein Göttergatte mir gerade mit lecker Walnusskäse bestrichen, ans Bett gebracht hat 🙂